Pressemitteilungen der Schule Borchersweg

Chaos war hier vorher auch nicht!

 

Spende vom Bezirksverband Oldenburg ermöglicht der Schule Borchersweg die Durchführung des Sozialtrainings „Handwerkszeug für Kinder“

Die Klassentüren der zweiten Klasse in der Schule Borchersweg kann man eigentlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt in der Woche öffnen. Man trifft dort nicht auf chaotische Zustände oder extrem aggressive Schülerinnen und Schüler. Vielmehr bestimmt eine positive Arbeitsatmosphäre den Raum. Warum brauchen diese Schüler denn ein Sozialtraining? mag sich daher der eine oder andere Betrachter fragen.

„Für uns ging es in erster Linie darum, das Selbstbewusstsein der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zu stärken und nicht darum, irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten auszumerzen“ beschreibt die Förderschullehrerin Birgit Bosse die Motivation der beteiligten Lehrkräfte. „Es ist wichtig, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass sie schon vieles gut können. Vor allem für diejenigen, die im rein schulischen Kontext oft an ihre intellektuellen und/ oder motorischen Grenzen kommen. Sie erleben halt doch regelmäßig, dass sie einiges eben nicht vermögen“ ergänzt die Kollegin Anna Starker.

Handwerkszeug für Kinder hat das Ziel, Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen selbstbewusster zu werden, besser in Familie oder anderen Gruppen agieren zu können sowie konfliktfähiger und kommunikationsbereiter zu werden. Das soziale Gruppentraining umfasst  insgesamt acht Bausteine, u.a. zu den Themen „Ich bin ich und ich bin wichtig“, „Gefühle erkennen“ und „Freundschaften intensivieren“. Es findet einmal pro Woche statt und wird von zwei qualifizierten und speziell ausgebildeten Fachkräften der Familien-Bildungsstätte Oldenburg durchgeführt. Die jeweiligen Klassenteams (Lehrkraft und Pädagogische Mitarbeiterin) sind ebenfalls anwesend, nehmen aber eine Beobachterrolle ein. Den Kurs komplettieren zwei Elternabende vor bzw. nach dem Training.

Ermöglicht wurde das soziale Kompetenztraining durch die finanzielle Unterstützung des Präventionsrats Oldenburg, des Fördervereins der Schule Borchersweg sowie der Stiftung Kloster Blankenburg, die vom Bezirksverband Oldenburg (BVO) verwaltet wird. „Wir fanden die Idee des Trainings gut, nicht erst zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen, sprich verhaltensauffällig geworden ist, sondern vielmehr präventiv ansetzt“, erläutert Joachim Gruben vom Bezirksverband Oldenburg die geleistete Unterstützung.

Kinder und Eltern sind sich einig: „Das Training hat unseren Kindern gut getan und es wäre schön, wenn ein solches Training noch öfter zum Einsatz käme“, so eine Mutter auf dem abschließenden Elternabend. Und der 8-jährige Nils unterstreicht: „Mir hat das Projekt super gut gefallen.“

C. Perkuhn

 
   

Neues Oberstufenkonzept der Schule Borchersweg greift

48 Schülerinnen und Schüler stellen während der Aktionstage unterschiedliche Verkaufsartikel für den Basar der Gemeinnützigen Werkstätten her

Eine seltsame Mischung der Düfte von Plätzchen, Sägespänen und Farbe liegt am Borchersweg in der Luft. Auf dem Stundeplan der Schule stehen Mathematik, Deutsch, Englisch – eigentlich! Doch in der Oberstufe der Schule Borchersweg wurde in der vergangenen Woche drei Tage lang gekocht, gebacken, genäht, gesägt, geschliffen und gemalt. Die sechs beteiligten Klassen, mit insgesamt achtundvierzig Schülerinnen und Schülern, stellten Dinge her, die beim traditionellen Basar der Gemeinnützigen Werkstätten am ersten Advent verkauft werden sollen. Das Sortiment reicht dabei von Marmeladen und Plätzchen über Schals und Tannenbaumschmuck bis hin zu Weihnachtswichteln und Vogelhäuschen.

Seit über fünfzehn Jahren hat die Schule Borchersweg beim beliebten Adventsbasar der Gemeinnützigen Werkstätten/ Rennplatzstraße einen eigenen Verkaufsstand. Doch in diesem Jahr drohte der Verkauf zu scheitern, da die federführende Kollegin just an diesem Tag anderweitig eingebunden war. Doch schnell war man sich innerhalb der Oberstufe einig.

 „Wir wollten diesen kostbaren Platz auf keinen Fall aufgeben. Eine andere Lösung musste her,“ sagt Carsten Perkuhn, Klassenlehrer der Klasse OSt a und Leiter der Stufenkonferenz. Also wurde die Arbeit auf viele Schultern, sprich viele Klassen verteilt. „Einmal im Monat treffen sich alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Kolleginnen und Kollegen der Oberstufe sowieso zum so genannten Aktionstag, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Da lag die Idee nahe, hier die Organisation rund um dem Verkauf auf dem Adventsbasar zu verorten, “ ergänzt Wolfgang Erstling, Organisator der monatlichen Aktionstage.

Das neue Oberstufen-Konzept der Schule Borchersweg hat das Ziel, die Flexibilität und Selbstständigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern, ohne jedoch auf einen schützenden Rahmen und eine Stärkung des sozialen Miteinanders zu verzichten. Die Kernfächer Deutsch und Arbeit/ Wirtschaft werden daher für die einzelnen Stammgruppen (= Klassen) von den Klassenteams unterrichtet. Bei allen anderen Fächern werden die knapp fünfzig Schülerinnen und Schüler gemischt. Die Aufteilung in unterschiedliche Lerngruppen erfolgt dann nach unterschiedlichsten Prinzipien. Dazu gehören unter anderem Leistung (Mathematik), Interesse (Wahlpflichtkurse), Verständnis in gesellschaftliche Zusammenhänge (Gesellschaftslehre) oder auch der zukünftige Berufswunsch (Praxistag). Regelmäßig finden zudem die schon genannten Aktionstage der Oberstufe statt, um hier das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und den Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit zum Austausch zu geben.

C. Perkuhn

 

 

     
 

2. Berufsinfotag an der Schule Borchersweg

Kompetente Partner der Schule sichern den Erfolg des schulinternen Berufsinfotages

 „Ich wünsche Euch einen schönen und informativen Berufsinfotag!“ Mit diesen Worten entlässt Frau Rosenthal, Lehrerin an der Schule Borchersweg und Mitglied des Organisationsteams, die 48 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in den etwas anderen schulischen Vormittag. Am Freitag, den 7.06.2013, findet an der Schule Borchersweg kein Unterricht nach Plan statt, sondern an diesem Tag dreht sich alles um das zukünftige Berufsleben der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In insgesamt fünf Workshops können die Schülerinnen und Schüler über den Vormittag verteilt verschiedene Aspekte des Übergangs von der Schule in das Berufsleben erkunden.

So gibt es beispielsweise einen Workshop „Pflastern“, bei dem unterschiedliche Pflasterarbeiten auf dem Schulhof durchgeführt werden. Die Berechnung der benötigten Pflastersteine im Vorfeld des Workshops stellt die Verbindung von Schule und Beruf her. „Das nennt man dann wohl angewandte Mathematik.“, kommentierte Jan, Schüler der OSt b diesen Workshop. Ein Bewerbungsgespräch wird durch den Schulleiter Herrn Völkel in einem weiteren Workshop simuliert - unter den strengen Blicken eines Schüler-Publikums. „Der Übergang zwischen den beiden Systemen Schule und Beruf wird für unsere Schülerinnen und Schüler immer wichtiger“; betont der Schulleiter. „Wir freuen uns daher, dass es uns gelungen ist, den Berufsinfotag in unserer Schule zu implementieren.“

Weitere Workshops waren die „Testbude“ der Teilhabe gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Gemeinnützigen Werkstätten, zur Erkundung individueller handwerklicher Fähigkeiten. Dazu gehörten u.a. der Umgang mit der Nähmaschine, das Sortieren und Eintüten nach Zeit sowie die Benutzung unterschiedlicher Werkzeuge. Ein ganz anderes Ziel verfolgte der Workshop, der von der Agentur für Arbeit angeboten wurde. Frau Anita Helbig, Rehabilitationsberaterin der Agentur, bot dabei an die Bewerbungsunterlagen für das nächste Betriebspraktikum zu besprechen und ggf. zu korrigieren. Diesen Schritt hatten die Veranstalter des letzten Workshops schon lange hinter sich. Tim Rosenkranz und Matthias Giese, beides ehemalische Schüler der Schule Borchersweg, berichteten von ihrem berufliche, aber auch privatem Weg, nach dem Ende der eigenen Schulzeit. Besonders Tim konnte die Schülerinnen und Schüler mit seinen Erfolgen und Urkunden über diverse 10-Kilometer-Läufe begeistern. Wurde ihm als Kind doch prognostiziert nie richtig gehen zu können. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, fasst der sympathische junge Mann sein Lebensmotto zusammen.

Abschließend stellte Frau Sandra Drewig, begleitet von drei Auszubildenden, vor allen Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Arbeit von „aqua“ (Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit) vor. Auch aqua ist eine Tochtergesellschaft der Gemeinnützigen Werkstätten und bietet mehrere Ausbildungen als Werker an.

C.Perkuhn

   
       
 

Vom Geben und Nehmen

Schule Borchersweg verschenkt Fußbälle an alle eigenen Klassen und an alle Klassen der Grundschule Krusenbusch

In einer kleinen Feierstunde haben am Donnerstag, den 11.04.2013 zwölf Schülerinnen und Schüler der Schule Borchersweg ihren Mitschülerinnen und Mitschülern an der Grundschule Krusenbusch 12 Fußbälle überreicht – für jede Klasse einen eigenen Fußball! Ausgangspunkt für diese ungewöhnliche Spendenaktion war der Elternsprechtag an der Schule Borchersweg. Zum ersten Mal bestand während des Sprechtages die Möglichkeit Wartezeiten bei Kaffee und Kuchen zu überbrücken oder in ungezwungener Atmosphäre das Gespräch mit anderen Eltern oder Mitarbeitenden der Schule zu suchen. Engagierte Eltern hatten den Kaffee und Kuchen gespendet, der zwischen 15.00 – 18.00 Uhr im Forum verkauft wurde. Erzielt wurde ein Gewinn von knapp 250,--€.

Innerhalb der Schulleitung war man sich einig, dass das erwirtschaftete Geld möglichst direkt den eigenen Schülerinnen und Schülern zukommen sollte. Es entstand die Idee, für alle unsere 24 Klassen einen eigenen Fußball anzuschaffen. Ein Wunsch, der von Seiten der Kinder und Jugendlichen regelmäßig eingebracht wurde. Aber konnten wir nicht noch mehr tun? Mit der Grundschule Krusenbusch verbindet uns eine langjährige Kooperation, die wir durch die Einbeziehung der dortigen 12 Klassen in die Verschenkaktion noch weiter festigen wollten.

Stefan Völkel, Schulleiter der Schule Borchersweg, sagt dazu: „Wir bekommen regelmäßig Spenden für unsere Schule und sahen durch die beschriebene Aktion eine Möglichkeit auch einmal in die Geberrolle zu wechseln und anderen etwas Gutes zukommen zu lassen.“ Und der Rollenwechsel hat sich gelohnt, denn die Bälle kamen bei den Schülern gut an. Der Schülersprecher der Grundschule Krusenbusch, Leo (8) aus der Klasse 2b, sagte bei der Entgegennahme der Bälle: „Danke an die Schule Borchersweg. Ich bin sehr geehrt“.

Carsten Perkuhn, 2. Konrektor der Schule Borchersweg fügt hinzu: „Es war gar nicht so leicht, 36 hochwertige Fußbälle für den Preis von 250,--€ zu bekommen. Denn wir wollten nicht eigene Spendengelder an eine andere Schule weitergeben; das ließe sich nur schwer vermitteln.“ Mit der Firma „Intersport Mohr“, konnten wir dann noch jemanden finden, die sich für die Idee erwärmen konnte und letztlich die finanzielle Lücke füllte.

Und was sagen die Beschenkten dazu? Frau Seeber, Schulleiterin der Grundschule Krusenbusch ist begeistert: „Wir waren sehr überrascht, von einer anderen Schule etwas geschenkt zu bekommen; aber auch sehr begeistert“.

C. Perkuhn

Ergänzende Bildbeschreibungen (von rechts nach links)

Annfried Martens (Konrektorin Schule Borchersweg)

Carsten Perkuhn (2. Konrektor Schule Borchersweg)

Stefan Völkel (Schulleiter der schule Borchersweg)

Cordula Seeber (Schulleiterin der Grundschule Krusenbusch)

 

 
       

25.3.2013

Platz Nr. 1 für die Schule Borchersweg

Nachwuchsteam der Schule Borchersweg setzt sich beim 26. Rollstuhl-Basketball-Turnier der Niedersächsischen Förderschulen KME in Hannover gegen 16 Mannschaften durch

Der Schiedsrichter hält den auffälligen orangen Ball der Basketballer fest in der Hand. Auf dem Platz zählt man 2 × 5 Spieler. Doch als der Schiedsrichter nach seinem Anpfiff den Ball in die Höhe schmeißt, sieht man nicht zwei Riesenkerle danach hechten. Vielmehr hört man das Aufeinanderprallen von Metall auf Metall und spätestens dann bemerkt man, dass hier etwas ganz anders ist, als beim üblichen Basketball: Alle zehn Akteure sitzen im Rollstuhl!

Jährlich spielen die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Körperlich-Motorische Entwicklung Norddeutschlands (Förderschule KME/ früher: Schule für Körperbehinderte) in zwei Leistungsgruppen ihre Sieger im Rollstuhl-Basketball aus. Das Turnier fand in diesem Jahr in Hannover statt und in der Leitungs-Gruppe B/ Nachwuchs traten insgesamt 16 Teams an. Gespielt wurde hier in drei Gruppen, wobei die jeweiligen Gruppensieger anschließend den Sieger des gesamten Turniers unter sich ausmachten.

Auf die Leistungsfähigkeit ihres Teams angesprochen erklärte Frau Marie-Luise Frangen, Lehrerin an der Schule Borchersweg: „Diese Mannschaft ist ein echtes Team! Hier spielt jeder mit dem anderen und für den anderen. Ich glaube, das ist unsere große Stärke, die uns sehr weit bringen könnte.“

Gleich im ersten Spiel gab es eine harte Nuss zu knacken: Das Team der Schule Borchersweg musste gegen die Vorjahressieger aus Aurich antreten. Das war schwer! Doch der Auftakt gelang und die Schule Borchersweg trug nach einem fairen und spannenden Spiel den knappen Sieg mit nach Hause. Danach lief alles wie am Schnürchen, die weiteren vier Mannschaften wurden vom Platz gefegt, niemand konnte uns aufhalten! Wir hatten den ersten Platz in unserer Gruppe erreicht.

Dieter Siemer, ebenfalls Lehrer an der Schule Borchersweg, erläutert: „Spätestens jetzt war allen Schülerinnen und Schülern klar, dass wir es tatsächlich packen können. Der Gesamtsieg war in greifbarer Nähe, nur noch zwei Teams mussten aus dem Weg geräumt werden.“

Und die Sensation glückte! Auch die verbleibenden beiden Spiele gingen knapp, aber letztlich verdient an die Schule Borchersweg. Die Übergabe des Pokals wurde dann zu einem sehr emotionalen Ereignis. David (16) sagte: „Gesehen habe ich den Pokal ja schon des Öfteren und auch anfassen konnte ich ihn schon einmal. Aber jetzt und heute können wir ihn endlich, endlich mit nach Oldenburg nehmen.“

Herr Carsten Perkuhn, zweiter Förderschulkonrektor der Schule Borchersweg, ergänzt: „Dass die Mannschaft es kann, hat sie in Hannover eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Was wir nun noch dringend brauchen, ist ein Sponsor der uns einen oder mehrere geeignete Sportrollstühle zur Verfügung stellt. Leider sind entsprechende Rollstühle mit einem Preis von knapp 2.200,-- € nicht aus unserem Etat zu bezahlen.“

Der Wanderpokal verbleibt jetzt ein Jahr lang an der Schule Borchersweg. Dann gilt es ihn erneut in einem großen Turnier zu verteidigen. Aber bis es soweit ist, wird er sicherlich viele Schülerinnen und Schüler der Schule Borchersweg motivieren, auch Rolli-Basketball zu spielen.

Das Team der Schule Borchersweg der Leistungsgruppe A war in diesem Jahr leider weniger erfolgreich. Trotz eines überraschenden Auftaktsieges über den haushohen Favoriten und späteren Turniersieger Hannover, konnte dieses hohe Niveau nicht gehalten werden. Aber vielleicht klappt es ja schon im nächsten Jahr mit neuen Sportrollstühlen besser.

C. Perkuhn

Das Team der Schule Borchersweg (in den roten Trikots) ergattert nach einem Fehlversuch ihrer Gegner den Rebound.

 
       

21.3.2013

Schüler am Sonntag im Prüfungsstress – aber nicht für gute Noten!

Sieben Schülerinnen und Schüler der Schule Borchersweg legen erfolgreich ihre Reiterprüfung ab

Der Unterricht an der Schule Borchersweg endet normalerweise spätestens um 13:15 Uhr. Doch für sieben Schülerinnen und Schüler unserer Schule sollte dieser besondere Schultag - oder besser dieser Prüfungstag - erst um 13:00 Uhr beginnen! Und das auch noch an einem Sonntag. Nach vielen Wochen des Lernens trafen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Marie Louise Frangen in der Reitschule in Sandkrug, um dort die Prüfung für den „Basispass Pferdekunde“ abzulegen. Diese Prüfung ist ein offizielles Abzeichen der Deutschen Reiterliche Vereinigung und Grundlage für alle weitere Abzeichen, die werdende Reiter ablegen können. Die Prüfung kann und sollte nicht schulintern erfolgen, sondern wird durch eine externe Prüfungskommission abgenommen.

Am Sonntag, den 10. März 2013 um 13.00 Uhr war es so weit. Trotz Schneegestöber und schlechter Straßenverhältnisse machten sich alle Prüflinge freiwillig auf den Weg in die Reitschule Sandkrug, um endlich das zeigen zu können, wofür sie lange gelernt und geübt hatten. Für die Prüfung zum Basispass Pferdekunde ist eine lange Vorbereitung theoretischer und praktischer Inhalte notwendig: Sehr viel theoretisches Wissen über Pferdehaltung und Fütterung, Pferdekunde, Pferderassen, Körperbau und Sinnesorgane, aber auch praktische Handgriffe im Umgang mit dem Pferd müssen sicher sitzen. Dazu gehören das Putzen, Satteln und Führen eines Pferdes und nicht zuletzt das Verladen eines Pferdes auf den Pferdehänger.

Alle genannten Inhalte wurden seit den Herbstferien von den Schülerinnen und Schülern in der Schule Borchersweg theoretisch vorbereitet und begleitend in der „Reitschule Sandkrug“ unter der Leitung von Sabine Pirker praktisch angewendet und vertieft. Marie-Louise Fragen, Lehrerin an der Schule Borchersweg und selbst passionierte Reiterin, war sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge: „Es gab viele merkwürdige Fachbegriffe zu behalten, die nicht immer selbsterklärend sind. Und wer kann schon zehn verschiedene Pferderassen so einfach aus dem Ärmel schütteln?“

Unsere Schülerinnen und Schüler offensichtlich schon! Alle zur Prüfung angetretenen Kandidaten haben am Ende ihre Urkunden in Empfang nehmen können.  Die Prüfer waren sehr zufrieden mit den Leistungen und waren einhellig der Meinung, dass sich alle Schülerinnen und Schüler den „Basispass“ redlich verdient haben.

Stefan Völkel, Schulleiter der Schule Borchersweg, ergänzt: „Wir sind sehr froh, dass wir solch ein attraktives Angebot an unserer Schule vorhalten können. Zumal wir darüber hinaus Schülerinnen und Schüler, die noch Schwierigkeiten mit dem „Sportgerät Pferd“  haben, mit dem therapeutisches Reiten eine gute Alternative anbieten können.

Die Schule Borchersweg gratuliert allen mit  einen „Herzlichen Glückwunsch“ für diese Leistung

C. Perkuhn

Personen von links nach rechts:

2 Prüfer der FN, Leona, Jan, Jennifer, Marla, Jan, Nicole, Alexandra

 

 

Benennung von verschiedenen Ausrüstungsgegenständen während der Prüfung

       

5.3.2013

Theatererlebnis in der ersten Reihe

Der Mobile Dienst Sehen der Schule Borchersweg organisiert Theaterbesuch für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler

Zu einem besonderen Kulturgenuss trafen sich am Freitagabend sieben sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler in der Exerzierhalle in Oldenburg. Eine persönliche Begrüßung und kleine Einführung in das Theaterstück „Tschick“, das an diesem Abend aufgeführt wurde, erfolgte durch Herrn Grön, leitender Dramaturg Junges Staatstheater. Anschließend bot sich den Jugendlichen die Möglichkeit, die Größe der Bühne und die Requisiten zu erkunden sowie den Soundcheck mit zu erleben.

Gut vorbereitet konnte die rasante Vorstellung dann aus der ersten Reihe verfolgt werden. Die  lebhaften Erzählungen zweier Jungen, die gemeinsam einen unvergesslichen Sommer erleben, fanden nicht nur bei den Teenagern großen Anklang. Die ansprechenden Stimmen der Schauspieler, eine Vielzahl an Geräuschen und die mitreißenden Lieder des Stückes waren ein akustisches Feuerwerk für die Jugendlichen.

Ein gelungenes Treffen, organisiert und begleitet von Kolleginnen des Mobilen Dienstes Sehen der Schule Borchersweg und finanziert vom Bezirksverband Oldenburg, ging bei einem Getränk und angeregter Unterhaltung an der Bar der Exerzierhalle viel zu schnell zu Ende.   

C. Perkuhn

 
       
 

Von der Nordsee in die Alpen

Schule Borchersweg beendet die Skisaison 2013 in den Alpen

Die Schule Borchersweg/ Oldenburg (Förderschule Körperlich-Motorische Entwicklung), sowie  die Schule an der Karlstraße/ Delmenhorst (Förderschule Geistige Entwicklung) haben die Skisaison mit einer gemeinsamen Skifahrt ins Allgäu ausklingen lassen. Die 13-köpfige Schülergruppe wurde dabei von insgesamt fünf Lehrkräften beider Schule begleitet. Während die Schule an der Karlstraße bereits im 10. Jahr auf Skifreizeit fährt, ist diese Sportart für unsere Schülerinnen und Schüler absolutes Neuland! Unser spezieller Dank geht an die Wilhelm-und-Johann-Fass-Stiftung, sowie den Bezirksverband Oldenburg für die finanzielle Unterstützung des Projekts.

Marie-Louise Fragen, Lehrerin an der Schule Borchersweg, erklärt: Die Idee zu einer gemeinsamen Freizeit beider Schulen ist uns schon vor über einem Jahr bei einer privaten Kohltour gekommen. Was ursprünglich als Schnapsidee gestartet ist, nahm schnell konkrete Kontouren an und traf auf Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern: Das war schon ganz lange mein Wunschtraum! Endlich einmal richtig hohe Berge sehen! Woher wussten Sie, dass Skilaufen einer meiner drei eigentlich unerfüllbaren Träume ist? So und ähnlich lauteten die Kommentare der Jugendlichen. Die Begeisterung war riesengroß und viele Schülerinnen und Schüler (SuS) wollten mitfahren. Doch das Kontingent unserer Schule war begrenzt, sodass letztendlich nur sieben SuS fahren konnten. Denn damit ist unser Schulbus voll, mehr geht leider nicht!

Zunächst wurde auf dem Rutschhügel in der Schule schon einmal mit Skiern geübt. Herr Siemer erklärt: "Das sah schon sehr gut aus. Wir waren zuversichtlich, dass wir den Idiotenhügel und die Abfahrten im Kinderland im Allgäu auch schnell meistern werden. Schließlich sollen die Jugendlichen ja "richtig" Ski fahren lernen."

Am Sonntag, den 20.1.2013 um 9.00 Uhr ging es los Richtung Alpen. Rettenberg im Allgäu war das Ziel, um dort in richtig hohen Bergen, mit richtig hohem Schnee das Skifahren zu erlernen.  Fünf Tage war die Gruppe vor Ort und es gab Schnee und Berge satt. Während am ersten Tag noch das Kommando "Pizza" vorherrschend war (also Skispitzen zusammen, Knie nach innen und ordentlich Druck drauf), waren die SuS am zweiten Tag schon deutlich sicherer und flotter unterwegs. Das Kommando "Pizza" wurde von dem Kommando "Pommes" abgelöst; also einfach Ski laufen lassen. Frau Buchholz von der Schule Karlstrasse sagt: "Diese Gruppe ist die Beste, die ich jemals hatte! Erstaunlich zu was unsere Jugendlichen Alles in der Lage sind."

Alle Beteiligten sind sich sicher, dass dieses nicht die letzte Skifreizeit beider Schulen war. Konkrete Pläne gibt es zwar noch keine, aber da alle heile und gesund - und vor allem sehr, sehr zufrieden - zurückgekommen sind, ist eine Wiederauflage durchaus wahrscheinlich.

C. Perkuhn

Pierre, Marie-Louise Frangen, Leona, Niklas, Dieter Siemer, Nicole, Florian, Jale, Mirco

 
       

25.2.2013

Schülerfirma Ratzefummel professionalisiert ihren Auftritt

Einheitskleidung in Schulen ist generell eher die Ausnahme und bei Schülerinnen und Schülern (SuS) auch nicht immer beliebt. Anders die Kapuzenpullis, die seit zwei Wochen 10 SuS sowie zwei Mitarbeiter an der Schule Borchersweg tragen. Der Schriftzug „Ratzefummel“ zieht sich einmal quer über den Rücken, das Logo der Schülerfirma sowie der Name des Besitzers ziert den vorderen Bereich. Gedruckt und teilweise finanziert, wurden die Pullis von der Firma Flockstar in Oldenburg. „Wow, die sind aber super geworden“ sagt Lena aus der Oberstufenklasse a (OSt a). „Und so weich“, ergänzt Fabian, der gerade neben ihr steht. Die beiden SuS tragen ihre Arbeitskleidung, wenn sie innerhalb der Schule Schreibwaren an andere Schüler oder Mitarbeitende verkaufen. „Die gemeinsame Arbeitskleidung soll helfen, sich mit der Firma zu identifizieren und natürlich nach außen sichtbar machen: „Uns könnt ihr ansprechen, wenn ihr etwas kaufen wollt“ erläutert Carsten Perkuhn, Klassenlehrer der OSt a. „Und es scheint zu klappen. Die Stimmung bei Ratzefummel ist generell sehr gut und viele SuS tragen die Pullis auch sehr gerne, wenn sie nicht gerade Dienst haben.“

Die Firma Ratefummel besteht seit nunmehr zwei Jahren an der Schule Borchersweg und sie ist aus der ersten Schülerfirma unserer Schule, der „Firma für alles Mögliche“, hervorgegangen. „Das Ziel der Firma ist nicht die Maximierung des Gewinns“ erklärt Danja Rohmann, pädagogische Mitarbeiterin der Klasse. „Alle Schülerinnen und Schüler befinden sich in die Oberstufe und werden bald entlassen. Daher sollen sie vielmehr selbstständig handelnd die ökonomische Zusammenhänge in einem Betrieb verstehen lernen.“

Nichts desto trotz hat die Schülerfirma Ratzefummel schon einen guten Gewinn erzielen können! So wurden die Kapuzenpullis aus der Spende der Firma Flockstar, aus allgemeinen Spendenmittel der Schule, sowie aus selbstständig erzielten Gewinnen der Schülerfirma realisiert. Auch in der Zukunft hat die Schülerfirma noch weitere Entwicklungsprojekte vor Augen. So soll innerhalb der Schule ein eigener Verkaufsraum gestaltet werden. Auch die Expansion an weitere Schulen können sich die SuS sehr gut vorstellen. „Natürlich“, sagt Lars, „Schulsachen werden doch an allen Schulen gebraucht. Da bietet es sich doch an, dass wir die auch dort verkaufen.“ Als weites Projekt ist zudem noch die Einrichtung und Pflege einer eignen Homepage geplant.

 

Volltreffer: Sven, Fenna, Frau Rohmann freuen sich über die neue Arbeitskleidung

 

Spendenübergabe: (Miro, Lars, Sven, Carsten Perkuhn, Benjamin Duwe (Flockstar), Fenna, Fabian, Moritz, Lena, Danja Rohmann, Marla) Nicht auf dem Bild: Kai und Katrin

     

29.1.2013

 

Fa. Cassens zeigt unternehmerische Verantwortung für den Stadtteil

Die Firma August Cassens GmbH & Co KG spendet im Februar 2013 die Summe von 3.000,--€ zur Unterhaltung der Schulbusse der Schule Borchersweg. Schon in der Vergangenheit hatte Cassens die Schule regelmäßig punktuell unterstützt. Eine umfangreiche Informations- und Werbeaktion mit „Mobilitätsaktien“ machte die Geschäftsleitung darüber hinaus auf die akuten Nöte in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft aufmerksam.

Für den Geschäftsführer Erich Schneermann ist die Unterstützung der Schule Borchersweg ein Stück unternehmerische Verantwortung: „Für mich stand schnell fest, dass wir als erfolgreiches Unternehmen die Schule Borchersweg unterstützen werden. Die Schule ist in Tweelbäke etabliert und Teil unseres Stadtteils. Und in unserem Stadtteil möchten wir mit der Unterstützung ansetzen.“

Für die Schule Borchersweg kam eine Spende in dieser Höhe überraschend. „Mit der Summe von 3.000,--€  sind wir endlich in der Lage, auch mittelfristig die Finanzierung unserer Schulbusse zu sichern“, so Carsten Perkuhn, 2. Förderschulkonrektor der Schule Borchersweg. „Die Schulbusse sind ein wichtiger Bestandteil in unserer pädagogischen Arbeit mit den körperbehinderten Schülerinnen und Schülern. Und so sehr wir sie auch brauchen und nutzen, so sehr belasten sie doch auch unser Budget“ führt der Schulleiter Stefan Völkel weiter aus.

Die Geschäftsführung der Firma Cassens und alle vier Abteilungsleiter, die die Spende mit einem Teilbetrag aus ihrem Abteilungsbudget erst möglich gemacht haben, sind sich einig: Der genaue Einsatz des Geldes soll und muss vor Ort in der Schule entschieden werden. „So, wie wir die Schulleitung kennengelernt haben, gehen wir selbstverständlich davon aus, dass ein möglicher Spendenrest verantwortungsvoll und zum Wohle der Schülerinnen und Schüler eingesetzt wird,“ ist sich Erich Schneermann sicher.

chülerinnen und Schülern. Und so sehr wir sie auch brauchen und nutzen, so sehr belasten sie doch auch unser Budget“ führt der Schulleiter Stefan Völkel weiter aus.

Die Geschäftsführung der Firma Cassens und alle vier Abteilungsleiter, die die Spende mit einem Teilbetrag aus ihrem Abteilungsbudget erst möglich gemacht haben, sind sich einig: Der genaue Einsatz des Geldes soll und muss vor Ort in der Schule entschieden werden. „So, wie wir die Schulleitung kennengelernt haben, gehen wir selbstverständlich davon aus, dass ein möglicher Spendenrest verantwortungsvoll und zum Wohle der Schülerinnen und Schüler eingesetzt wird,“ ist sich Erich Schneermann sicher.

C. Perkuhn

 

 

Die Nachbarschaft hält der Schule Borchersweg seit 30 Jahren die Treue

„Das Schönste war immer der Dankesbrief von Herrn Hilfer, den wir stets nach der Übergabe der Spende an die Schule Borchersweg bekommen haben“ sagt Alexandra von der Pütten. „Jetzt wussten wir auch, wofür das gesammelte Geld verwendet wurde.“ Der Brief des ehemaligen Schulleiters wurde kopiert und anschließend an die Spender in der Nachbarschaft verteilt. Frau von der Pütten sammelt am Sandweg im Ortsteil „Osternburg“ im Rahmen eines nachbarschaftlichen „Drei-Königs-Singens“ seit über 30 Jahren regelmäßig Spenden für die Schule Borchersweg. Ende der 70er Jahre zunächst als Kind, nun mit ihren eigenen Kindern!

Lange hatte die Mutter von Frau von der Pütten, Agnes Holtmann zusammen mit Gertraud Bekendorf und Gudrun Böttcher, die Fäden der Sammelaktion in der Hand. Erst im letzten Jahr hat Frau Holtmann die Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen an ihre Tochter weitergegeben. Aber ganz lassen kann sie es denn doch nicht: „Sollen ruhig die jungen Leute durch die Kälte laufen“ sagt die 69 jährige, „ich kümmere mich nunmehr lieber um den heißen Tee und die Kekse danach!“.

Zu Beginn der Sammelaktion in den ´70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde das gesammelte Geld stets großen Organisationen gespendet. Aber irgendwie waren die fleißigen Helfer damit unzufrieden, da sie nicht wussten, was konkret mit ihrem Geld, ihrer Spende passierte. Erst durch eine Cousine einer Nachbarfamilie, die die Schule Borchersweg damals besuchte, kam man auf die Idee, das Geld der Schule in der direkten Nachbarschaft zukommen zu lassen. “Wir haben das Gefühl, das das Geld dort gut gebraucht und auch gut eingesetzt wird“.

Stefan Völkel, Schulleiter der Schule Borchersweg, bestätigt: „Bei der Verwendung dieser Spende machen wir uns immer extra viele Gedanken, um sie möglichst allen Schülerinnen und Schülern zukommen zu lassen und sie möglichst wirksam einzusetzen“. „Vor zwei Jahren haben wir mit dem Geld aus der Spende unseren Papier- und Kunstschrank finanziert, letztes Jahr konnten wir einen Großteil der Benzinkosten unserer schuleigenen Busse decken,“ fügt Herr Carsten Perkuhn, 2. Konrektor und Finanzverwalter der Schule hinzu. „2013 möchten wir das Geld flächiger ausgeben. So soll die Medienausstattung durch die Anschaffung eines hochwertigen Camcorders verbessert werden und auch unsere Schülerfirma „Ratzefummel“, sowie das Schülercafé „Café Lichtblick“ werden einen Teil der Spenden erhalten,“ beschreibt Carsten Perkuhn die geplante Verwendung des Geldes.

Teske (Drei-Königs-Sängerin) überreicht die Spende stellvertretend an die Klassensprecher
Laura und Gerrit, sowie den an den Schulleiter Stefan Völkel

 

Ziemlich beste Freunde? – Ehemalischer Schüler informiert über das Persönliche Budget

Die Klassentür der Oberstufenklasse a (OSt a) öffnet sich und herein kommt ein junger Mann. Der junge Mann sitzt in einem Elektrorollstuhl und steuert diesen mit den Fingern seiner Hände; eine der wenigen Bewegungen, die der junge Mann selbstständig ausführen kann. Hinter dem Rollstuhl betritt ein zweiter Mann den Klassenraum. Die beiden wirken wie ein eingespieltes Team, als sie ihren Lap-Top an den Beamer anschließen, die Boxen ausrichten und sich überlegen, wie der Rollstuhl am besten stehen kann. Der junge Mann im Rollstuhl heißt Matthis Giese, seine Begleitung ist Timo Sudmann, der persönliche Assistent von Herrn Giese.

Im Film “Ziemlich beste Freude” beschäftigt der Millionär „Philippe“ ebenfalls einen persönlichen Assistenten, „Driss“. Mit der Finanzierung von Driss sollte Philippe doch wenige Schwierigkeiten gehabt haben. Bei Matthis Giese ist dieses anders. Erst die Nutzung des Persönlichen Budgets hat ihn dazu in die Lage versetzt und ihm damit ein großes Stück an Selbstbestimmung und Lebensqualität ermöglicht. Über das Persönliche Budget als solches und seine persönlichen Erfahrungen damit, möchte Herr Giese die Oberstufenschülerinnen und –schüler an der Schule Borchersweg informieren.

Das Persönliche Budget ermöglicht Menschen mit einer Behinderung Teilhabeleistungen in Form einer Geldzuwendung zu erhalten anstelle einer traditionellen Sach- oder Dienstleistung. Mit dem Persönlichen Budget werden behinderte Menschen von Beziehern von Sachleistungen (z.B. über einen Pflegedienst, der täglich kommt) zu Arbeitgebern, die selbst bestimmen können, wer, wann und was für ihn/ sie leisten soll.

Matthis Giese bezieht seit nunmehr fünf Jahren das Persönliche Budget ist damit sehr zufrieden. „Am Anfang war es schon ein ziemlicher Aufwand, mit all´ den Anträgen“, so der 27-Jährige, „aber für mich hat es sich gelohnt. Nun bin ich der Chef!“ Mit Timo Sudmann, ausgebildeter Heilerziehungspfleger, hat er auch einen Menschen gefunden, der als persönlicher Assistenz passt. „Es ist ganz wichtig, dass man sich auch so gut versteht. Man verbringt viel Zeit zusammen und ohne Sympathie geht da nichts“ sagt Timo Sudmann. Seit nunmehr 3 ½ Jahren ist er der persönliche Assistent von Herrn Giese.

Als ehemaliger Schüler der Schule Borchersweg möchte Herr Giese auch anderen die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Persönlichen Budgets ermöglichen. „Jeder muss für sich abklären, welchen Weg er gehen will“, erklärt er, „aber man muss halt schon vorher wissen, dass es das Persönliche Budget überhaupt gibt.

Verteilt über mehrere Monate besucht Herr Giese alle Oberstufenklasse der Schule und hält seinen selbst entwickelten Vortrag vor über 60 Leuten; überwiegend sind das Schülerinnen und Schüler, sowie Beschäftigten der Schule Borchersweg, aber auch einige Eltern haben sich angemeldet, um sich zu informieren.

 

 Schüler der OSt a hören gespannt dem Vortrag zu

Matthias Giese überreicht eine Informationsbroschüre an Carsten Perkuhn (2. Förderschulkonrektor)

Timo Sudmann und Matthias Giese berichten über das Persönliche Budget

     

14.1.2013

Von der Nordsee in die Alpen

Start in die Skisaison an der Schule Borchersweg

Die Schule Borchersweg/ Oldenburg (Förderschule Körperlich-Motorische Entwicklung), sowie  die Schule an der Karlstraße/ Delmenhorst (Förderschule Geistige Entwicklung) starten in der kommenden Woche zu einer gemeinsamen Skifreizeit ins Allgäu. Die 13-köpfige Schülergruppe wird dabei von insgesamt fünf Lehrkräften beider Schule begleitet. Während die Schule an der Karlstraße bereits im 10. Jahr auf Skifreizeit fährt, ist diese Sportart für unsere Schülerinnen und Schüler absolutes Neuland!

Marie-Louise Fragen, Lehrerin an der Schule Borchersweg, erklärt: „Die Idee zu einer gemeinsamen Freizeit beider Schulen ist uns schon vor über einem Jahr bei einer privaten Kohltour gekommen. Was ursprünglich als Schnapsidee gestartet ist, nahm schnell konkrete Kontouren an und traf auf Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern: „Das war schon ganz lange mein Wunschtraum!“ „Endlich einmal richtig hohe Berge sehen!“ „Woher wussten Sie, dass Skilaufen einer meiner drei eigentlich unerfüllbaren Träume ist?“ So und ähnlich lauteten die Kommentare der Jugendlichen. Die Begeisterung war riesengroß und viele Schülerinnen und Schüler (SuS) wollten mitfahren. Doch das Kontingent unserer Schule ist begrenzt, sodass letztendlich „nur“ sieben  SuS fahren können. Denn damit ist unser Schulbus voll, mehr geht leider nicht!

Am Sonntag, den 20.1.2013 um 9.00 Uhr geht es los Richtung Alpen, um dort in richtig hohen Bergen, mit richtig hohem Schnee das Skifahren zu erlernen. Am Freitag, den 25.01.2013 geht es dann zurück in den hohen Norden; pünktlich zu den Zeugnissen und Halbjahresferien.

Nachdem wir in den vergangenen Tagen und Wochen auf unserem Rutschhügel in der Schule schon einmal mit Skiern üben, sind wir zuversichtlich, dass wir den Idiotenhügel und die Abfahrten im Kinderland im Allgäu auch schnell meistern werden. Und dann soll es mit dem Sessellift ganz hoch hinauf auf den Berg gehen. Und natürlich mit den Skiern auch wieder hinunter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pierre, Marie-Louise Frangen, Leona, Niklas, Dieter Siemer, Nicole, Florian, Jale, Mirco)

     
14.1.2013

Die Johann Bünting-Stiftung (Leer) baut ihr Engagement an Oldenburger Schulen aus

Neben der Schule Borchersweg (Förderschule Körperlich-Motorische Entwicklung) wird in diesem Jahr auch erstmals der „Heilpädagogische Schulzweig der Freien Waldorfschule“ Oldenburg in seiner präventiven und therapeutischen Arbeit unterstützt. Die Schule Borchersweg ist dank der finanziellen Unterstützung der Johann Bünting-Stiftung in der Lage, ein entsprechendes Programm nunmehr zum vierten Male anzubieten.

Zusammen mit der HARFE e.V., einem gemeinnützigen Verein selbstständiger Pädagoginnen und Psychologinnen, findet in den Schulen das Sozialtraining „Ich und Du“ statt. Das Training wird von der Sonderpädagogin Frau Melanie Graschtat durchgeführt. Grundlegendes Ziel des Sozialtrainings ist eine Verbesserung der sozialen Wahrnehmung und das Einüben angemessener Verhaltensweisen. Das jeweilige Angebot umfasst intensive Gespräche mit den beteiligten Klassenteams, 10 Gruppenstunden à 90 Minuten, sowie zwei Elternabende. Das Sozialtraining richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 6-12 Jahren.

Trotz eines guten therapeutischen Angebots an beiden Schulen bleibt stets eine schwer zu schließende Lücke im Therapieangebot des Bereichs Sozialkompetenz. Umso erfreuter sind Herr Carsten Perkuhn, 2. Konrektor der Schule Borchersweg, sowie Frau Ingrid Grenz, Mitglied im Förderverein der Freien Waldorfschule Oldenburg über die Unterstützung durch die Johann Bünting-Stiftung – heute vertreten durch Herrn Peter Kappenberg (Mitglied des Vorstandes) und Frau Doris de Wall (Vorstandsassistentin).

Die Zusammenarbeit der drei beteiligten Institutionen Schule, Verein und Stiftung ist ein Erfolgsmodell zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler!

     
14.1.2013

Pausenhof wird noch attraktiver

Endlich – Endlich – Endlich! Werden sich viele Schülerinnen und Schüler des Pädagogisch-Therapeutischen Zentrums Borchersweg (PTZ Borchersweg) bei der feierlichen Eröffnung der beiden neuen Spielgeräte für den Pausen- und Nachmittagsbereich gedacht haben!

Endlich die Kletterspinne! Endlich die Ein-Punkt-Schaukel! Waren doch zahlreiche Kinder und Jugendliche bereits im Mai 2008 zu einem Sponsorenlauf angetreten, um so einen finanziellen Grundstock für die Erweiterung des Außengeländes zu erlaufen oder zu errollen. Doch Mühlen mahlen bekanntlich langsam, sodass einige Zeit verging, bis alle beteiligten Gremien der Umsetzung in ihrer jetzigen Form grünes Licht gaben. Umso erfreuter war man am PTZ Borchersweg, als die Stadt Oldenburg dann auch noch die vollständige Finanzierung der beiden Spielgeräte zusagte; wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt als zunächst angenommen.

Das riesige Außengelände am PTZ hat den Schülerinnen und Schüler schon immer zahlreiche Möglichkeiten des freien und kreativen Spiels geboten. Es wurde und wird bei der Gestaltung des Geländes auf ein naturnahes Gesamtkonzept Wert gelegt! Die dazu gekommenen Spielgeräte werten das Gelände aber noch einmal deutlich auf und animieren zu  zahlreiche Formen der Bewegung und des Spielens.

Erfreut von dem riesigen Zuspruch der Schülerinnen und Schüler zeigte sich auch Frau Kohne von der Stadt Oldenburg, die den Prozess am PTZ federführend begleitet hat und die es sich auch nicht nehmen ließ, bei der Eröffnung dabei zu sein. Besonders die Kletterspinne erfreute sich einer großen Beliebtheit, sodass den Beteiligten auch schon das eine oder andere Mal leichte Zweifel kamen, ob das Gerät einer solchen Belastung standhalten wird.

Auf die Anschaffung der Ein-Punkt-Schaukel wurde im Zuge der Diskussion um die anzuschaffenden Geräte von Mitarbeitenden des PTZ, sowie den Schülerinnen und Schülern besonderer Wert gelegt. Ist sie doch besonders für Kinder und Jugendlichen mit motorischen Schwierigkeiten geeignet. Auch und insbesondere Rollstuhlfahrer haben mit dieser Neuanschaffung nunmehr die Möglichkeit im Außenbereich zu schaukeln.

Lars aus der Oberstufenklasse a (OSt a) brachte die Freude bei der Eröffnung dann auch auf den berühmten Punkt:

 „Was lange währt, wird endlich (sehr) gut!“

Herr Völkel (Schulleiter der Schule Borchersweg) hält die Eröffnungsrede.

Die Ein-Punkt-schaukel erfreuet sich bei Schülerinnen und Schülern mit und ohne Rollstuhl großer Beliebtheit.

Ob das die Kletterspinne aushält? Natürlich!

     
 

Optimierung der Berufsvorbereitung durch die Initiative Inklusion

Seit diesem Schuljahr nimmt die Schule Borchersweg an der Initiative Inklusion (II) teil. Die II ist ein aus dem Ausgleichsfond des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales entwickeltes und finanziertes Programm, welches sich an der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen und an der Sozialgesetzgebung orientiert. Das Ziel des Programms ist es, die Teilhabebedingungen behinderter Menschen am Arbeitsleben zu verbessern. Dazu gehören die umfassende Information und Beratung über die individuellen beruflichen Möglichkeiten, sowie eine potentialgerechte Förderung, um den Übergang von Schule in das Berufsleben zu unterstützen.

Bis zu den Weihnachtsferien findet in einem ersten Schritt (Modul) für alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe das Kompetenzfeststellungsverfahren statt. Es wird zudem ein Interessen- und Fähigkeitsprofil für jeden Schüler und für jede Schülerin erstellt. Den Abschluss des ersten Moduls bildet die Berufswegekonferenz. Auf dieser Konferenz wird ein individueller Förderplan erstellt.

Im zweiten Modul steht anschließend, bis zum Ende des Schuljahres, das Thema Berufsfelderkundungen im Mittelpunkt. Dazu gehören unter anderem die Beschäftigung mit den Thema Schlüsselqualifikationen, sowie Betriebserkundungen. Im dritten Modul werden abschließend von der Schule Borchersweg und der Teilhabe gGmbH gemeinsam die Praktika vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Dafür ist der Zeitraum von Ende Oktober 2013 bis Mitte November 2013 vorgesehen.

Die Schule Borchersweg freut sich mit der Teilhabe gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Gemeinnützigen Werkstäten Oldenburg e.V., und der Rehabilitationsberaterin der Agentur für Arbeit zwei kompetente und erfahrene Partner für die Umsetzung der Initiative Inklusion gefunden und zusammengebracht zu haben.

Der Schule Borchersweg war es wichtig, die eigenen guten Strukturen der Berufsvorbereitung nicht unnötig durch Doppelstrukturen zu belasten. Dieses ist auch gelungen! Alle Partner bei der Initiative Inklusion arbeiten Hand in Hand und einander zu; und dieses zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler.

Mirco * wird von zwei Mitarbeiterinnen der Teilhabe gGmbH unterstützt. Sven * bearbeitet eine Aufgabe zum genauen Arbeiten.

Mirco * und Fabian * mit den Arbeitsmaterialien für die nächste Aufgabe.

Lars * bereitet sich auf die nächste Aufgabe vor.

Frau Jenny Seidel von Teilhabe gGmbH erklärt Lena * und Lars * ihre Aufgabe.

 
 

Schülerinnen und Schüler der Schule Borchersweg schmücken den Weihnachtsbaum der KDO

Bereits vor zwei Jahren haben die Schülerinnen und Schüler der Grundstufe der Schule Borchersweg (Förderschule Schwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung) fleißig gebastelt um die Tanne im Eingangsbereich der KDO (Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg) in einen schönen Weihnachtsbaum zu verwandeln.

Da es zur Zufriedenheit aller gelungen war, ist der Wunsch erneut an die Schule herangetragen worden. Wieder haben 68 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 – 4 geschnitten, gefaltet, geklebt und verziert. So sind zahlreiche Sterne, Tannenbäume, Ketten, glitzernde Kugeln, Papierlebkuchenfiguren und Engel entstanden. Am 3.12.12 haben acht Kinder aus verschiedenen Grundstufenklassen freudig und stolz diese Werke an den Baum im Eingang der KDO gehängt. Dabei wurden sie von der Lehrerin Imke Claßen und der Konrektorin Annfried Martens unterstützt. Über das Lob der anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KDO waren alle glücklich und so ließen die Kinder sich Saft und Kekse schmecken.

Die Schule Borchersweg darf sich darüber hinaus über eine Spende von 200,00 € freuen.

 

Frau Annfried Martens, Korbinian, Mary-Jane, Frau Imke4 Claßen, Justin, Laura, Christian, Malte, Lasse, Julian