Bau eines
Flaschenzuges im Technikunterricht der Klasse 7b
Über das Unterrichtsvorhaben der
Klasse 7b unter der Leitung der Lehramtsanwärterin Frau Marwede und des
Fachlehrers Herrn Müller:
Der Unterrichtsinhalt ist die
Herstellung eines Flaschenzuges aus Stahl. Die Schülerinnen und Schüler der
Klasse 7b haben am Ende des letzten Schuljahres den Anstoß zu diesem
Werkstück gegeben als sie beim Bau von selbst entwickelten Fahrzeugen aus
Kunststoffprofilen (UMT) an diesen Kräne installierten.
In den ersten Unterrichtsstunden
wurden in der Turnhalle die physikalischen Grundlagen der Funktionsweise des
Flaschenzuges erarbeitet (siehe Fotos). Hierbei erprobten die Schülerinnen
und Schüler wie es ist Lasten (20l Wasserkanister) eine schräge Ebene
hochzuziehen. Sie stellten fest, dass der 20l Kanister sehr schwer ist und
es viel Mühe kostet das Gewicht die schräge Ebene hochzuziehen! An dies
Selbsterfahrungen anknüpfend stand die Überlegung, wie sie sich diese
„Arbeit“ erleichtern könnten.
Durch eigene Überlegungen und
Ausprobieren haben sie selbst die Möglichkeit der „Umlenkung“ der Kraft über
eine Rolle entwickelt. Und weiterhin die Verminderung des Kraftaufwandes
durch die Aufteilung der Last auf mehrere Rollen erkannt, wie beim
Flaschenzug. Dabei wurde deutlich, dass sich der Weg proportional zur Anzahl
der Rollen verlängert; die Arbeit dabei jedoch gleich bleibt. Das bedeutete,
dass der Weg durch die Halle immer länger wurde um die Wasserkanister
anzuheben.
Um die Erkenntnisse aus der
Turnhalle zu untermauern, haben wir eine Versuchsreihe am Modell eines
Flaschenzuges aus der schulischen Physiksammlung vorgenommen. Es wurde
untersucht, in welchem Maße die Zugkraft zu der Anzahl der verwendeten
Rollen am Flaschenzug steht.
Nachdem die physikalischen
Grundlagen erarbeitet waren, konnten wir mit der Herstellung von zwei
verschiedenen Flaschenzugmodellen beginnen. Bei einem Flaschenzug sollen die
Rollen nebeneinander laufen, bei einem zweiten Flaschenzug untereinander
angelegt werden.
Um wirklich belastbare
Flaschenzüge herzustellen, wurde als Material Stahl bestimmt.
Es ist das erste Mal, das die
Schülerinnen und Schüler, mit dem Werkstoff Stahl arbeiten. In dem letzten
Schulhalbjahr haben alle Schülerinnen und Schüler gelernt mit welchen
speziellen Werkzeugen Metall bemaßt und bearbeitet werden muss. Zum Bemaßen
und Anreißen haben alle erfolgreich die Halbzeuge des Flaschenzuges
eingefärbt.
Anschließend wurde gekörnt und in
der Metallwerkstatt der Universität Oldenburg gebohrt (siehe Fotos). Dabei
haben sie unter der Anleitung von Wolfgang Helms gelernt, dass beim Bohren
von Metall besondere Bohrer, Kühl- und Schmiermittel verwendet werden
müssen. Beim Bohren machten sie zudem die Erfahrung, dass hierbei viel mehr
Kraft, als beim Bohren von Holz und Kunststoff aufgewendet werden muss.